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Die Macht der AfD & Ohnmacht der anderen

Als ich mich mit Klöstern auseinandersetze, stolpere ich über einen Autor namens Bernhard Moestl. Er schreibt von der Macht und der Kunst der guten Führung. Ich verschlinge das Buch an einem Wochenende – und ertappe mich dabei, immer wieder Parallelen zur heutigen Zeit zu ziehen. Eine innere Stimme sagt mir, diese Gedanken teilen zu müssen. Also.

Mir hat mal ein väterlicher Freund gesagt: Es geht immer um Macht oder Geld. In politischen Systemen ist es weniger das Geld; das liegt woanders. Also bleibt die Macht.

Moestl schreibt in seinem Werk „Die 13 Siegel der Macht“ von 2013: „Wenn es der Bevölkerung eines Landes wirtschaftlich schlecht geht, verschieben sich dort in der Regel nach einiger Zeit die Strukturen die Macht. Durch die Unzufriedenheit der Masse, die nicht mehr daran glaubt, dass die öffentlichen Ordnungshüter Politik und Polizei für ihr Überleben sorgen können, nimmt deren Einfluss sehr schnell ab. In das so entstehende Vakuum tritt ein anderes, unglaublich effizientes Machtkonstrukt.“

Ich denk dabei direkt an die jüngsten Werte der Ampel-Koalition in Berlin und den Umgang der demokratischen Parteien mit der AfD. Moestl formuliert weiter: „Dem rechtschaffenen Bürger gelten diese Organisationen zunächst als Inbegriff des Bösen. Kommen aber für die Bevölkerung dann wirklich harte Zeiten, in denen die Staatsmacht augenscheinlich nicht mehr für ihre Schützlinge tun kann, als ihnen noch das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen, wandelt sich das Bild schlagartig, und die unerwünschten Gruppierungen bekommen immer mehr Zulauf.“ Es ist die so genannte „Retter-Technik“. Wohlgemerkt: Das Buch ist von 2013 - das Jahr der Gründung der AfD.

Damit die Retter-Technik funktioniert, reicht es, sich glaubhaft über andere zu stellen und diese dazu zu bringen, sogar offensichtliche Fehlleistungen als Teil einer größeren Gesamtstrategie zu bewundern. Beim Fußball würde man zu einem Fehlschuss dann eine „vorbereitende Zermürbungstaktik“ sagen. Schaffe Vertrauen und biete Sicherheit.

George Bernhard Shaw hat einst gesagt: „Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit; das ist der Grund, warum die meisten Menschen sich vor ihr fürchten.“ Deshalb geben sie gerne Macht ab – und ertragen lieber die Macht eines anderen. Das gibt ihnen ein Gefühl der Sicherheit.  Daher hat die besten Chancen auf einen Führerposten derjenige, von dem die Menschen glauben, dass er ihnen Verantwortung abnehmen kann. So funktioniert der Machtmissbrauch der Retter-Technik.

Jetzt liegt es an uns. Ich bin davon überzeugt, dass der Umgang unseres politischen Establishments mit der AfD falsch ist. Wollen wir diskutieren? Dann kontaktieren Sie mich gern und wir trinken eine Tasse Tee zusammen: Hier erreichen Sie mich.

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