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Wie ein Investigativ-Journalist die Kommunikation von Unternehmen sieht

Business Insider ist ein digitales Wirtschaftsmagazin. Die Marke kommt aus den USA, der Axel Springer-Verlag hat quasi den deutschen Ableger gekauft – und beschäftigt in Berlin Journalisten, die Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen. Im Team „Impact“, also in einem speziellen Recherche-Team für besondere Themen ist Tobias Fuchs beschäftigt. Als Investigativ-Journalist ist er tagtäglich mit Unternehmen in Kontakt.

Er sagt: „Der größte Fehler von Unternehmen ist es, nicht mit Journalisten zu sprechen.“ Meistens nämlich kommt er selbst in besonderen Momenten zu den Unternehmen – bei Enthüllungen und kuriosen Rechercheergebnissen. In der Regel sind Unternehmen nicht darauf vorbereitet – und sagen lieber nix. Sie überlassen die Deutungshoheit damit anderen.

Er sagt auch, wie wichtig es ist, einem Journalisten bei der Recherche zu helfen. Früher oder später findet er es ohnehin raus. Deshalb darf es als vertrauensbildende Maßnahme angesehen, frühzeitig mit ihm zusammen zu arbeiten. Gerade in einer Krisensituation gilt dies umso mehr. Abzutauchen und zu hoffen, dass alles vorüber geht, kann kurzfristig funktionieren. Langfristig definitiv nicht.

Deshalb gibt es in der politischen Kommunikation die Faustregel „unter Drei“. Das bedeutet, dass eine Information nur für den Hinterkopf des Journalisten ist. Damit er ein Thema besser versteht. Aufschreiben darf er es nicht.

„Unter Zwei“ bedeutet, der Journalist darf die Information verwenden – aber ohne Nennung der Quelle. Die Formulierung lautet dann: „Wie aus dem Umfeld des Vorstands zu hören war…“. 

„Unter eins“ ist dann die Freigabe des Gesprächs und der Information zur Berichterstattung.

Diese Grundregel sollten nicht nur Journalisten kennen, sondern auch Unternehmer. 

Darüber hinaus nennt Tobias Fuchs folgende drei Tipps für Unternehmen: 

1. „Zeigen Sie sich, präsentieren Sie sich. Ob Social Media oder nicht – Offenheit wird eine Tugend.“ 

2. „Keine Angst vor Journalisten. Seien Sie auch hier offen. Sprechen Sie mit Journalisten und scheuen Sie keine Kontakte.“

3. „Suchen Sie sich in Krisensituationen professionelle Hilfe. Innerhalb eines halben Tages kann alles schief gehen, wenn man sich damit nicht auskennt.“ 

Was er noch zur Zukunft der Unternehmenskommunikation sagt, hören Sie in der Episode #13 des Podcasts KommunikationsPuls.

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